Die 3 Säulen des Karate

Kihon

Kihon ist die Basis im Karate und bedeutet übersetzt Grundschule.
Es ist für jeden Karateka der Einstieg in Karate und ein fester Bestandteil des Karatetrainings, um den Übenden alle wichtigen Elemente einer Technik beizubringen.

Der ganze Körper wird während des Kihontrainings stimuliert, weshalb man durch jahrelanges Training immer mehr über sich und seinen Körper erfährt. Ein stabiler Stand, Beidseitigkeit und die richtige Atmung, eine feste Körperspannung und bewusst ausgeführte Bewegungen stärken den Körper wie auch den Verstand.

Man lernt die richtige Anwendung der eigenen Kraft, das richtige Timing für die Ausführung der Technik und die Dimensionen des eigenen Körpers kennen.

Unsere Schüler beim Kihon üben

Kata

Andre und Elisa zeigen eine Team-Kata - Heian Shodan
Kevin beim Vorführen der Kata Jion

Kata bedeutet Form und fasst eine Sammlung aus bestimmten Techniken, die in einer vorgegebenen Reihenfolge ausgeführt werden, zusammen.

Es handelt sich hierbei um einen Kampf gegen einen imaginären Gegner. Um die Handlungsabläufe besser zu verstehen, wird regelmäßig das Kata Bunkai trainiert. Bunkai bedeutet Zerlegung und Analyse der Kata. Zu diesem Zweck wird die Kata in einzelnen Sequenzen aufgeteilt , um sie dann mit einem Partner in direktem Kontakt praktisch umzusetzen, wobei viel Platz für Interpretationen und Variationen eingeräumt wird.

Die Kata hilft, sich vorgegebene Bewegungsmuster fest einzuprägen und stellt so den ersten Schritt zur Anwendung der Techniken dar. Man verbessert die Techniken, übt die verschiedenen Stände, führt unterschiedliche Atemübungen aus und kriegt ein besseres Gefühl für die eigenen Position im Raum. Zudem hat das Katatraining eine sehr beruhigende Wirkung und wirkt sich positiv auf den Geist aus.

Es kann aber auch anstrengend und schweißtreibend sein.

Kumite

Im Kumite bzw. Sport-Kumite geht es um die individuelle und situationsbedingte Anwendung der Techniken gegen einen realen Gegner im Zweikampf.

Dabei gibt es viele verschiedene Formen einen Kampf zu trainieren, vom grundschulmäßigen Mehrschrittkampf bis zum Freikampf. Alle diese Formen haben das gleiche Ziel, nämlich den Übenden ein besseres Verständnis für die Techniken und deren Anwendung zu vermitteln. Kumite ist trotzdem ein miteinander und soll auch so geübt werden.

Karate beginnt im Kopf und deshalb ist es notwendig sich an immer neue Gegebenheiten anzupassen. Deshalb fängt man zuerst mit einfachen Übungen beim Partnertraining an, bis man diese auf einem bestimmten Niveau beherrscht, um dann immer flexiblere Aktionen durchzuführen. Man wird bewusst in verschiedene Stresssituationen gebracht, wodurch der Geist gestärkt wird, die Atmung beruhigt wird und Flexibilität, Spontanität und der Wille zur Aktion gefördert werden.

Kevin und Philipp üben Kumite